BA Europäische Literatur/Komparatistik in Mainz

Die europäische Literatur stellt ein geradezu paradigmatisches Beispiel für die internationalen Verflechtungen literarischer Texte dar. Die Literaturen Europas sind gekennzeichnet durch ihren gemeinsamen Bezug auf die Antike und die Renaissance, durch ein übergreifendes Repertoire von Formen, Gattungen, Verfahren, Themen und Motiven sowie durch zahlreiche Austauschprozesse.

Komparatistik/Europäische Literatur ist deshalb ein international angelegter, interdisziplinärer literaturwissenschaftlicher Studiengang, an dem die Fächer Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Englische Philologie, Deutsche Philologie, Romanische Philologie und Slawische Philologie beteiligt sind. Ziel des Studiums ist es, ein Bewusstsein für die Vielfalt und den Zusammenhang der europäischen Literatur zu schaffen sowie die kulturellen Grundlagen des wirtschaftlichen und politischen Einigungsprozesses zu beleuchten, die den europäischen Kontinent seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmen.

Der Studiengang vermittelt das systematische und historische Grundwissen für die Unter­suchung von Literatur als internationalem Kulturphänomen. Hierzu gehören u.a. die vergleichende literaturwissenschaftliche Textanalyse, literaturtheoretische Grundlagen (z. B. Theorie der literarischen Gattungen), Konzepte von Weltliteratur und Nationalliteratur, Theorien der literarischen Übersetzung, Probleme der literarischen Kanonbildung, historische Untersuchungen von produktiven Wechselwirkungen zwischen einzelnen Literaturen (z. B. bei der Verarbeitung von Stoffen wie Ödipus oder Medea) sowie die Epocheneinteilungen der europäischen Literaturgeschichte (z. B. europäische Romantik oder europäischer Symbolismus).

Der B.A.-Studiengang Komparatistik/Europäische Literatur umfasst zudem ein sechswöchiges berufsbezogenes Praktikum. Der Studiengang ist ein erster berufsqualifizierender Abschluss sowie die Grundlage des M.A.-Studiengangs Komparatistik.

 

Angemerkt

"Mich hat vor allem der Aufbau des Studiums überzeugt. Die ersten beiden Semester standen fast vollständig im Zeichen der für das Mainzer Institut charakteristischen literaturtheoretischen Ausrichtung. Da hat sich schnell herauskristallisiert, ob dieses Studium einem wirklich liegt – oder eben nicht. [...] Das Besuchen von literaturwissenschaftlichen Veranstaltungen in den Einzelphilologien hat eine schöne Möglichkeit geboten, über unseren Tellerrand ein wenig hinaus und in einen anderen Teller hineinzugucken."
BA-Studentin