„Es gibt kein Werk, das nicht seine Fortsetzung oder seinen Ursprung in anderen Künsten hat.“ Gilles Deleuze im Interview
„Ich sehe immer mehr, dass die Poesie ein Gemeingut der Menschheit ist und dass sie überall und zu allen Zeiten in hunderten und aber hunderten von Menschen hervortritt. Einer macht es ein wenig besser als der andere und schwimmt ein wenig länger oben als der andere, das ist alles. [...] Ich sehe mich daher gerne bei fremden Nationen um und rate jedem, es auch seinerseits zu tun. Nationalliteratur will jetzt nicht viel sagen, die Epoche der Weltliteratur ist an der Zeit, und jeder muss dazu wirken, diese Epoche zu beschleunigen.“
Goethe in einem Gespräch mit Eckermann, 31. Januar 1827
Literatur dient dazu, unsere Welt zu verstehen und zu erweitern. An Ländergrenzen macht Literatur niemals Halt. Lange bevor von Vernetzung und Globalisierung die Rede ist, wandern Texte von Nation zu Nation, von Kontinent zu Kontinent: Übersetzungen und die internationale Tradierung von Mythen, Stoffen, Motiven oder Gattungen zeigen, dass Literatur schon immer im permanenten Austausch zwischen verschiedenen Sprachräumen und Kulturen entsteht. Und mit dem Auftauchen neuer Medien eröffnen sich jeweils neue Resonanzräume, Literatur wird zur Vorlage für Hörspiele, Filme, Fernsehserien, Comics oder Computerspiele. Zudem steht Literatur immer schon in einem Wechselspiel mit anderen Künsten und Medien, beispielsweise mit dem Theater, der Malerei oder der Musik. Das Studium des M.A. "Komparatistik: Welt | Literatur | Medien" wird so zu einer literarischen Weltreise durch kleine und große Literaturen, Vergangenheit und Gegenwart, das Bekannte und das Fremde und durch die vielfältigen internationalen Beziehungen zwischen Literatur und anderen Medien und Künsten.
Der Masterstudiengang "Komparatistik: Welt | Literatur | Medien" untersucht die internationalen Beziehungen zwischen zwischen europäischen, amerikanischen, afrikanischen und asiatischen Literaturen und die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Literatur und anderen Künsten/Medien. Abstrakte Begriffe wie Intertextualität, Intermedialität und Interkulturalität werden so mit Inhalt gefüllt. Komparatist*innen lernen, den grenzüberschreitenden Charakter von Literatur ins Auge zu fassen und dort Verbindendes zu erkennen, wo andere nur Trennendes sehen.