Das Master-Ergänzungsfach "Komparatistik: Welt | Literatur | Medien"
Der Studiengang "Komparatistik: Welt | Literatur | Medien" ist ein international und medienübergreifend ausgerichteter, interdisziplinärer literaturwissenschaftlicher Master-Studiengang. Im Zentrum des Studiums steht die Literatur als internationales Kulturphänomen im Zusammenhang der verschiedenen Künste und Medien.
Zentrale Gegenstände bilden die vertiefte Analyse, Beschreibung und Interpretation der internationalen Vernetzungen literarischer Texte sowie der Mediengrenzen überschreitenden Beziehungen der Literatur zu anderen künstlerischen Praktiken (z.B. Malerei, Musik, Film, Comic, Video-Spiel usw.). Zur Untersuchung dieser Phänomene werden solide literatur- und medientheoretische Grundlagen vermittelt und neuere theoretische Ansätze diskutiert.
Der Studiengang ist nach dem neuen Mainzer Mastermodell Profilierung konzipiert. Ab Sommersemester 2025 gibt es die Möglichkeit, Komparatistik als Ergänzungsfach im Profil 2 zu belegen.
Ergänzungsfach "Komparatistik" mit Vorkenntnissen
Das Ergänzungsfach „Komparatistik: Welt | Literatur | Medien“ (mit Vorkenntnissen) ist für Studierende gedacht, die bereits ein der Komparatistik verwandtes Fach studiert haben.
Als Vorkenntnisse gelten z.B.: Bachelorabschluss oder gleichwertigen Studienabschluss in Kern- oder Beifach in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft/Komparatistik (oder in einem vergleichbaren Studiengang) oder Studium eines anderen literaturwissenschaftlichen Faches oder Studium eines geistes-, kultur- oder medienwissenschaftlichen Faches (sofern im Laufe dieses Studiums komparatistische oder andere literaturwissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Umfang von 30 LP erfolgreich absolviert wurden). Es können auch Leistungen berücksichtigt werden, die nicht im zugrundeliegenden Bachelorstudiengang erbracht wurden.
Der Schwerpunkt des Ergänzungsfach liegt auf der vertieften Untersuchung und Diskussion grundsätzlicher komparatistischer Themen- und Forschungsfelder (s.o.). Studierende des Ergänzungsfachs mit Vorkenntnissen erwerben die Kompetenz literarische und andere kulturelle Praktiken in vertiefter Weise zu analysieren, zu interpretieren und theoretisch zu reflektieren.
Theorien und Konzepte von Weltliteratur (von Goethe bis zu aktuellen Ansätzen und Debatten) und deren kritische Reflexion, unter Berücksichtigung einschlägiger Faktoren für die internationale Zirkulation von Texten (u.a. Kanonbildung und Kanonisierungsprozesse, Rolle von Übersetzungen; Inter-, Trans- und Multikulturalität; Rolle anderer Künste/Medien und intermedialer Adaptionsprozesse, z.B. in Theater, Film, Comics/Graphic Novels, Computerspielen). Konzeptualisierung von internationalen literarischen Phänomenen und deren historischer Entwicklung, bes. im Kontext von Globalisierung und Digitalem Wandel. Forschungsorientierte Diskussion von Konzepten der Intertextualität, Intermedialität und Transmedialität in synchroner wie diachroner Perspektive, unter Einbeziehung der digitalen Transformation von Kultur und Gesellschaft und Phänomenen der Medienkonvergenz.
Exemplarische Analysen und Interpretationen von literarischen Texten (und anderen Kunstwerken), anhand derer die vielfältigen Vernetzungsformen von literarischen Texten in internationaler Perspektive untersucht werden: Intertextuelle Bezüge (wie z.B. Anspielungen, Zitate, Stoffe, Motive); transnationale Strukturen (wie z.B. Gattungen, Strömungen, Darstellungsweisen, Epochen), Übersetzungen; Phänomene der Inter-, Trans- und Multikulturalität (u.a. literarische Auseinandersetzungen mit kultureller Identität/Alterität/Diversität, mit Migration und mit Hybridität/Hybridisierung von Kulturen; Fragen der literarischen Darstellung des Eigenen/Fremden/Diversen; Untersuchung künstlerischer Reflexionen verschiedener Aspekte der Globalisierung); inter- und transmediale Relationen zwischen
literarischen Texten und anderen Künsten/Medien. Die Analysen und Interpretationen werden sowohl mit literaturhistorischen Fragestellungen als auch mit Reflexionen zu den darstellerischen Möglichkeiten und Grenzen spezifischer Medien sowie mit Reflexionen zu Aspekten des medialen Wandels verknüpft (u.a. der Digitalisierung).
Ergänzungsfach "Komparatistik" ohne Vorkenntnisse
Das Ergänzungsfach „Komparatistik“ (ohne Vorkenntnisse) steht Studierenden offen, die sich bisher nicht mit literaturwissenschaftlichen oder ähnlichen Inhalten auseinandergesetzt haben. Entsprechend liegt ein Schwerpunkt diese Ergänzungsfachs auf der Vermittlung der theoretischen und praktischen Grundlagen komparatistischer Analyse- und Interpretationstechniken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der konkreten Untersuchung internationaler literarischer Phänomene und/oder der Beziehungen zwischen Literatur und anderen Künsten/Medien. Studierende des Ergänzungsfach ohne Vorkenntnisse erwerben die Kompetenz literarische und andere kulturelle Praktiken zu analysieren, zu interpretieren und zu reflektieren.
EFoV 1 Grundlagen der Komparatistik IBitte Button klicken, um Inhalt zu erweitern bzw. zu reduzieren
Einführung in grundlegende Konzepte und Fragestellungen der AVL/Komparatistik. Einführung in allgemeine und gattungsspezifische Konzepte und Techniken der komparatistischen Textanalyse (u.a. Rhetorik, Intertextualität, Übersetzung, Stoff/Motiv/Thema, Lyrikanalyse, Dramenanalyse, Erzähltheorie, Vergleich). Praktische Durchführung spezifischer Textanalysen unter besonderer Berücksichtigung internationaler wie auch inter- und transmedialer Phänomene.
Einführung in grundlegende Konzepte und Fragestellungen der AVL/Komparatistik. Einführung in allgemeine und gattungsspezifische Konzepte und Techniken der komparatistischen Textanalyse unter besonderer Berücksichtigung internationaler wie auch inter- und transmedialer Phänomene (u.a. Gattungstheorie, Fiktionstheorie, Lyrikanalyse, Dramenanalyse, Erzähltheorie, Vergleich). Praktische Durchführung spezifischer Textanalysen (unter besonderer Berücksichtigung internationaler wie auch inter- und transmedialer Phänomene).
Grundlegende literaturtheoretische Konzepte und die damit verbundenen Methoden der Interpretation literarischer Texte, unter Berücksichtigung internationaler wie auch inter- und transmedialer Phänomene. Zentrale literaturtheoretische Ansätze sowie ihre Voraussetzungen und Konsequenzen (u.a. im Hinblick auf soziale, genderorientierte und kulturelle Diversität). Möglichkeiten und Grenzen von literaturwissenschaftlichen Interpretationsmethoden sowie ihre Kombinierbarkeit (Pluralismus). Theorien und Konzepte von Weltliteratur und deren kritische Reflexion (u.a. Kanonbildung und Kanonisierungsprozesse, Rolle von Übersetzungen). Konzeptualisierung von medialen und materiellen Zusammenhängen und Faktoren internationaler Vernetzungen von Texten: u.a. Rolle anderer Künste/Medien (z.B. Theater, Film, Comics/Graphic Novels, Computerspiele) und intermedialer Phänomene. Phänomene der Inter-, Trans- und Multikulturalität in literarischen Werken (u.a. Auseinandersetzungen mit kultureller Identität/Alterität/Diversität, Migration und Hybridität/Hybridisierung von Kulturen). Analysen und Interpretationen an konkreten Beispielen der vielfältigen Vernetzungsformen zwischen literarischen Texten in internationaler Perspektive (intertextuelle Bezüge, transnationale Strukturen, Übersetzungen, Globalisierung) sowie der inter- und transmedialen Verknüpfungen zwischen literarischen Texten und künstlerischen Praktiken in anderen Medien.