Lehrveranstaltungen

Postkoloniale Literaturwissenschaft

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Kurzname: PostkolonialeLitwiss
Kurs-Nr.: 05.861.815
Kurstyp: Vorlesung

Empfohlene Literatur


Bill Ashcroft/ Gareth Griffiths / Helen Tiffin, The Empire Writes Back. Theory and Practice in Post-Colonial Literatures, London, New York, 2nd Edition 2002 (zuerst 1989); Bill Ashcroft/ Gareth Griffiths / Helen Tiffin (Hg.), The Post-Colonial Studies Reader, London, 2nd Edition 2006 (zuerst 1995); María do Mar Castro Varela/ Nikita Dhawan, Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, Bielefeld, 2. Aufl. 2015 (zuerst 2005); Dirk Göttsche/ Axel Dunker/ Gabriele Dürbeck (Hg.), Handbuch Postkolonialismus und Literatur, Stuttgart 2017 (auch im Netz der Uni-Mainz).

Inhalt


Postkoloniale Studien in der Literaturwissenschaft oder kurz: postkoloniale Literaturwissenschaft lässt sich als eine Spielart interkultureller Literaturwissenschaft verstehen, jener nämlich, die interkulturelle Phänomene im Bereich der Literatur als bedingt durch den Kolonialismus und seine Folgen begreift. Zu ihren bevorzugten Gegenständen gehören, wie in der interkulturellen Literaturwissenschaft überhaupt, intertextuelle Beziehungen zwischen Texten unterschiedlicher kultureller Herkunft oder Zuordnung, der Transfer von Stoffen und Formen über Kulturgrenzen hinweg, literarische Modellierungen kultureller Alterität, Migrationsliteratur, literarische Mehrsprachigkeit u.a. Ihr Spezifikum aber hat sie darin, dass sie diese Phänomene immer auch als Ausdruck oder Reflexion (post-)kolonialer Zusammenhänge versteht, d.h. als Verweis auf Machtasymmetrien kultureller, wirtschaftlicher oder militärischer Art, wie sie vor allem durch den europäischen Kolonialismus der Neuzeit geschaffen worden sind. Dabei ist das vielleicht hervorstechendste Kennzeichen postkolonialer Literaturwissenschaft das Engagement für die in dieser Machtkonstellation unterlegene Seite, also etwa das Interesse für die Gewalt und das Unrecht, die außereuropäische Kulturen durch die Unterwerfung unter von außen kommende Konzepte erlitten haben, oder die Aufmerksamkeit für die Literaturen Afrikas oder Asiens, in denen die ehemals Kolonisierten ihre eigene Stimme erheben. Gerade aufgrund dieser Parteinahme stehen postkoloniale Studien bis heute immer wieder in der Kritik.

Die Vorlesung möchte in die Fragestellungen der postkolonialen Literaturwissenschaft einführen, die wichtigsten Theorieansätze (E. Said, G. Spivak, H. Bhabha u.a.) und Begrifflichkeiten (Writing Back, Rewriting, Orientalismus, Kreolisierung, Hybridität usw.) vorstellen und an Beispielen (post-)kolonialer Literatur illustrieren.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
27.10.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.11.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.11.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.11.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.11.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
01.12.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.12.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.12.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.12.2022 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.01.2023 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.01.2023 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.01.2023 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.02.2023 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.02.2023 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.02.2023 (Freitag) 12:15 - 13:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude