Interkulturalität berufspraktisch: Einführung in das internationale Kultur- und Wissenschaftsmanagement"
Dozent:innen: Prof. Dr. Immacolata AmodeoKurs-Nr.: 05.861.820
Kurstyp: Seminar
Inhalt
Die Tätigkeit in Bereichen des Kultur- und Wissenschaftsmanagements stellt ein wichtiges berufliches Arbeitsfeld für Geistes- und Kulturwissenschaftler*innen dar. Für Komparatist*innen besonders interessant sind hierbei internationale Institutionen, deren Ziele die Stärkung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern oder Kontinenten und die interkulturelle Vermittlung sind. Dazu gehören beispielsweise – bezogen auf Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland – die Goethe-Institute im Ausland, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Villa Massimo in Rom oder die Deutschen Historischen Institute u.a. in London, Rom oder Warschau. Ein paradigmatisches Beispiel einer genuin binationalen Einrichtung ist die Villa Vigoni, ein Tagungs-, Forschungs-, Kultur- und Begegnungszentrum am Comer See, für das die Bundesrepublik Deutschland und Italien gemeinsam und paritätisch verantwortlich zeichnen.Die Lehrveranstaltung verfolgt das Ziel, den Studierenden anhand von konkreten Beispielen die Aufgaben, Strukturen und die Arbeitsabläufe einer internationalen Kultur- bzw. Wissenschaftsinstitution zu vermitteln und sie an diverse Aspekte des internationalen Kultur- und Wissenschaftsmanagements heranzuführen. Dabei werden auch grundlegende Konzepte von Kultur und Interkulturalität kritisch hinterfragt. Es wird reflektiert, welches Selbstverständnis internationale Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen im Zeitalter der Migrationen und der Globalisierung haben können, in dem sich traditionelle Vorstellungen vom „Eigenen“ und „Fremden“ allmählich auflösen und die Darstellungen des „Anderen“ nicht mehr vorgegebenen Mustern folgen können. Der Literatur und anderen Medien und Artefakten wird häufig eine identitätsstiftende Funktion zugeschrieben. Die Rede ist z.B. von „deutscher Kunst“, „italienischer Musik“. Es wird zu fragen sein, ob internationale Einrichtungen an diesen Zuschreibungen partizipieren und/oder diese durchbrechen (sollten). In dieser Veranstaltung können Schlüsselqualifikationen wie die Fähigkeit zum interkulturellen Dialog und die Fähigkeit, die Problematik von Stereotypen, Klischees und anderen Schemata der Weltauslegung zu erkennen, erworben werden.
Folgende Themen werden vertieft: Entstehung und Struktur internationaler kultureller und wissenschaftlicher Institutionen; Zielsetzungen; Satzungen; Organe; Programmgestaltung; Aufbau und Funktion eines Wirtschaftsplans; unterschiedliche Arbeitsbereiche und Personalstruktur; Arbeitsschritte bei der Organisation und Durchführung einer wissenschaftlichen Tagung, eines Konzertes, einer Lesung, einer politischen Veranstaltung im internationalen Kontext.
Die Studierenden sollen sich eigenständig bzw. in Gruppenarbeit Kenntnisse internationaler kultureller und wissenschaftlicher Einrichtungen erarbeiten und diese in Kurzreferaten vorstellen. Gedacht ist auch an eine kleine Exkursion zum Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen am Rhein, dessen Leitung die Dozentin innehat.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Handout.
Das Seminar ist in erster Linie für M.A.-Studierende der Komparatistik bzw. Weltliteratur gedacht. Studierende anderer Fächer können sich ebenfalls anmelden.
Erwartet werden eine regelmäßige aktive Teilnahme und ein Referat mit Thesenpapier.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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25.10.2024 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
08.11.2024 (Freitag) | 14:15 - 17:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
13.12.2024 (Freitag) | 14:15 - 17:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
10.01.2025 (Freitag) | 14:15 - 17:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
17.01.2025 (Freitag) | 14:15 - 17:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
24.01.2025 (Freitag) | 14:15 - 17:45 | 02 463 P207 1141 - Philosophisches Seminargebäude |