Lehrveranstaltungen

S BA Fantastische Literatur: Konzepte und Fallbeispiele

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Kurzname: 05.861.25_080
Kurs-Nr.: 05.861.25_080
Kurstyp: Seminar

Empfohlene Literatur

Roger Caillois: „Das Bild des Phantastischen. Vom Märchen bis zur Science Fiction“, in: Phaïcon 1. Almanach der phantastischen Literatur, hg. von Rein A. Zondergeld, Frankfurt a.M.: Insel 1974, S. 44-83; Tzvetan Todorov: Einführung in die fantastische Literatur. Übers. aus dem Französischen von Karin Kersten, Senta Metz, Caroline Neubaur, Frankfurt a. M. 1992; Annette Simonis: Grenzüberschreitungen in der phantastischen Literatur: Einführung in die Theorie und Geschichte eines narrativen Genres, Heidelberg: Winter 2005; Axel Dunker: „Fantastische Literatur“, in: Handbuch der literarischen Gattungen, hg. von Dieter Lamping, Stuttgart: Kröner 2009, S. 240-247; Uwe Durst: Theorie der phantastischen Literatur, 2. Auflage, Berlin: Lit-Verlag 2010; Hans Richard Brittnacher, Markus May (Hg.): Phantastik. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart, Weimar: Metzler 2013.

Inhalt

Als ,fantastisch‘ bezeichnet man eine Literatur, die die in einer bestimmten Kultur akzeptierten Vorstellungen von ,Wirklichkeit‘ bewusst in Frage stellt, indem sie innerfiktional neben eine erste, ,realistisch‘ gezeichnete Welt eine zweite, ,übernatürliche‘ stellt, die in die erste einbricht. In diesem prononcierten Sinn ist die fantastische Literatur ein vergleichsweise junges, erst seit der Romantik zu beobachtendes Phänomen und von den überlieferten Wundererzählungen des Mythos oder der Religion zu unterscheiden, sofern diese nur dem Wirklichkeitskonzept ihrer Zeit entsprechen. Sie lässt sich als Reaktion auf die rationalistischen Verengungen verstehen, denen der Begriff der Wirklichkeit vor allem seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts unterliegt. Gegenüber dem Gewöhnlichen und Erklärbaren setzt sie auf das Wunderbare und Unerklärliche, auf das Unheimliche und Übernatürliche. Geistererscheinungen, Visionen, Träume, Halluzinationen, Phänomene des Unbewussten usw. spielen in ihr eine große Rolle. Engere und weitere Begriffe fantastischer Literatur unterscheiden sich in der Beantwortung der Frage, inwiefern es neben der zweipoligen Fantastik, die den Konflikt zweier Realitätssysteme inszeniert, auch eine einpolige gibt, die allein auf das ganz Andere setzt.

Das Seminar möchte die Lektüre literarischer Texte, die in der einen oder anderen Form mit dem Übernatürlichen spielen, verbinden mit einer Einführung in die literaturwissenschaftliche Theorie des Fantastischen. Zur Diskussion stehen fiktionale Erzähltexte von Cazotte, Schiller, Hoffmann, Merry Shelley, Gogol, Merimée, Edgar Allan Poe, Gautier, Kafka, Lovecraft, Borges, Cortázar u.a. sowie Theorietexte von Roger Caillois, Tzvetan Todorov, Uwe Durst, Renate Lachmann, Andrzej Zgorzelski u.a.
 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
15.04.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.04.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.04.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.05.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.05.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.05.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.05.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.06.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.06.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.06.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.06.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
01.07.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.07.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.07.2025 (Dienstag) 14:15 - 15:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude